VEM-Projekte gründen sich auf Initiative unserer Mitgliedskirchen in Afrika, Asien und Deutschland. Statt eigene Projekte ins Leben zu rufen, vertrauen wir auf Menschen, die vor Ort leben und dort auch in Zukunft sein werden.
Der tosende Lärm von Motorsägen rückt immer näher: Arbeiter holzen den Wald ab, der seit Generationen von den Dayak, einem indigenen Volk auf der Insel Kalimantan, bewahrt wird. Seit Jahren kämpft Effendi Buhing an der Spitze der Dayak für ihre Landrechte. Dafür wird er bedroht. Obwohl Indonesien der UNO-Deklaration zum Schutz indigener Völker zugestimmt hat, erhielt ein Palmölunternehmen die Erlaubnis, den Wald zu roden. Profit wird über Schutz indigener Gruppen und Bewahrung des Regenwalds gestellt. Trotz aller Widerstände lassen sich Effendi Buhing und die Dayak nicht entmutigen. Die Evangelische Kirche von Kalimantan (GKE), ein VEM-Mitglied und die VEM-Referentin für Menschenrechte in Asien, stehen Effendi Buhing und den Dayak mit juristischer Beratung zur Seite.
Die Arbeit mit jungen Zielgruppen ist im Zusammenhang der rassismuskritischen Bildung besonders wichtig, weil dadurch zukünftige Generationen für Rassismus sensibilisiert werden und die Fähigkeit erlernen, auf Missstände in ihren Umfeldern einzugehen. Viele junge Erwachsene in der VEM haben bereits ein Bewusstsein für Rassismus und wissen, wie sie ihre Stimme gegen Rassismus einsetzen können. Die Kompetenzen der jungen Erwachsenen werden im Multiplikator*innen-Programm formalisiert weiterentwickelt, sodass ihr Wissen und ihre aktivistischen Perspektiven strukturiert an jüngere weitergegeben werden können.
Hannah, eine der Multiplikator*innen, beschreibt, was für sie am eindrücklichsten ist in dieser Arbeit mit Kindern und Jugendlichen: „Zusammen mit den Jugendlichen gesellschaftliche Unterdrückungsmechanismen zu besprechen, die diese schon internalisiert haben, aber in den Workshops häufig zum ersten Mal klar benennen und erkennen“.
An erster Stelle steht die Freilassung aller zu Unrecht Inhaftierten und der Schutz ihrer Familien. Dafür setzt sich die CBCA* politisch ein. Parallel dazu sensibilisiert die Kirche die Zivilgesellschaft sowie Militär und Polizei für die Menschenrechte, auch im Rahmen öffentlicher Demonstrationen.
Zielgruppen für die Menschenrechtsarbeit sind Medienschaffende, Polizist*innen, Soldat*innen, Mitarbeitende in der Justiz sowie Militär- und Gefängnisgeistliche. Sie werden in Workshops, Seminaren und Vorträgen Gelegenheit erhalten, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.
In einem ersten Schritt soll bis März 2023 die Freilassung von 30 politischen Gefangenen in den Gefängnissen von Goma, Rutshuru, Butembo und Beni erreicht werden.
*CBCA = Community of Baptist Churches in Central Africa (Gemeinschaft Baptistischer Kirchen im zentralen Afrika)
In Kisor, West-Papua, wurden Militärangehörige von Unbekanten überfallen und getötet. Nach dem Überfall hat die Polizei Fahndungslisten herausgegeben, die für die Beteiligten in keinem Zusammenhang zu dem Überfall stehen. Die Listen führen teils Namen von Menschen, die zur fraglichen Zeit nachweislich nicht vor Ort waren.
Ein Rechtshilfeverein in Sorong, West-Papua, begleitet die Gefangenen seit ihrer Verhaftung: LBH Kaki Abu (graue Füße). Das ist nicht einfach, da die Verhafteten inzwischen ohne Begründung von Sorong, West-Papua, nach Makassar, Sulawesi, überführt wurden.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) unterstützt über die GKI TP* die Anwälte bei der Finanzierung der Reisen von Sorong nach Makassar und der Unterbringung während des Prozesses.
Pfarrerin Magdalena Kafiar, bei der GKI TP zuständig für JPIC, betont, dass die Unterstützung der VEM sehr hilfreich ist, um Gerechtigkeit in Papua zu erreichen. Sie sagt: "Dies ist eine lange Reise und man braucht viel Durchhaltevermögen und Ressourcen, um den Kampf für das Recht in Papua zu gewinnen".
*GKI TP: Gereja Kristen Indonesia di Tanah Papua (Christliche Kirche Indonesiens im Land Papua)
Die VEM führt das Prüfsiegel für den verantwortlichen Umgang mit Spendengeldern und deren satzungsgemäße Verwendung.
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