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  • Womit werden wir uns kleiden?

    Das Thema der Menschenrechtsaktion 2019 der VEM wurde in Kooperation mit der EKD veröffentlicht, die sich ebenfalls mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Textilindustrie befasste.

VEM unterstützt tansanische Bauern bei der Umstellung auf Biobaumwolle

Im Rahmen der letztjährigen Menschenrechtsaktion „Womit sollen wir uns kleiden“ hat die VEM ein Programm angestoßen, das tansanische Bauern bei der Umstellung auf Biobaumwolle unterstützt.

Dietrich Weinbrenner, Beauftragter für nachhaltige Textilien, besuchte im März 2020 die Region Busega in der Nordwest-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias (ELCT), in der das Programm durchgeführt wird.

Einhundert Bauern auf einer Gesamtfläche von 100 ha sind an dem Programm beteiligt. In Workshops wurden ihnen die Grundlagen des ökologischen Baumwolleanbaus vermittelt. Die Mittel zur Schädlingsbekämpfung können sie selbst aus Pflanzen herstellen, die in ihrer Umgebung wachsen. Eine besondere Rolle spielen dabei Sonnenblumen, die die Bauern entlang der Felder anpflanzen. Eine bestimmte Mottenart, die die Baumwollpflanzen bedrohen, werden von der gelben Farbe der Sonnenblumen angezogen und damit von den Baumwollpflanzen ferngehalten. Auf diese Weise sparen die Bauern die Kosten für die bisher versprühten Pestizide ein und kommen überdies nicht mehr mit den giftigen Pflanzenschutzmitteln in Berührung. Für ein zusätzliches Einkommen sorgt zudem der Verkauf des gewonnenen Sonnenblumenöls.

Die örtliche Firma BioRe, die seit vielen Jahren in der Region Biobaumwolle anbaut, wurde als Kooperationspartner gewonnen, der das Know-how sowie das nötige Saatgut zur Verfügung stellt. Ein weiterer Kooperationspartner ist die örtliche Firma Bio-Sustain, die die gesamte Ernte aus dem VEM-Programm aufkauft. Auf diese Weise sind die Bauern finanziell abgesichert.

Sowohl die Nordwest-Diözese der ELCT als auch die Bezirksregierung der Region unterstützen das Programm ausdrücklich. Die tansanische Regierung will den Anbau von Biobaumwolle ebenfalls landesweit verstärken und auch weitere Produktionsphasen der Textilindustrie und damit der Wertschöpfung im Land ansiedeln. Überlegungen, dieses Programm auf weitere Regionen auszudehnen, werden deshalb bereits angestellt.

Ökofaire Textilien in der Diakonie

Gemeinsam mit der Evangelischen Kirche von Westfalen führt die VEM ein Projekt zur öko-fairen Beschaffung von Textilien in der Diakonie durch. In Krankenhäusern und Einrichtungen der stationären Altenpflege werden in großem Maßstab Textilien genutzt. Die Frage nach deren Herstellungsbedingungen wird noch kaum gestellt.

Materialien zu diesem Projekt finden Sie nachstehend:

Womit werden wir uns kleiden?

Diese Frage stand über der Menschenrechtsaktion der VEM in 2019. Nicht die Sorge, überhaupt etwas zum Anziehen zu haben, sondern die Qual der Wahl ist für viele Menschen in Deutschland eine Herausforderung angesichts des morgendlichen Blickes in einen übervollen Kleiderschrank.

Kleidung wird in vielen Geschäften heute zu extrem niedrigen Preisen angeboten. Dies geschieht oft auf Kosten der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Textilfabriken. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind in Indonesien in der Textilindustrie beschäftigt. „Arbeiterinnen müssen häufig in der Fabrik übernachten, um ihr Soll zu erfüllen. Oft fehlt ihnen die Zeit, um auf die Toilette zu gehen.“ So Dina Septi Utami, Mitarbeiterin einer Organisation in Jakarta, die sich für die Rechte von Arbeiterinnen einsetzt. Dina Septi Utami berichtet über unterschiedliche Formen von Gewalt und Einschüchterung, denen Arbeiterinnen ausgesetzt sind, angefangen von Schlägen über Beschimpfungen, Demütigungen und sexuelle Gewaltbis hin zu erzwungener Prostitution.

Mit der Aktion für Menschenrechte in der Textilindustrie möchten wir aufklären über zum Teil unmenschliche Zustände in der weltweiten Textilindustrie. Gleichzeitig möchten wir die Öffentlichkeit informieren, wie sie dazu beitragen kann, das Konsumverhalten positiv zu beeinflussen und nachhaltig produzierte Kleidung verantwortungsvoll zu konsumieren.

Als Vereinte Evangelische Mission unterstützen wir Opfer von Menschenrechtsverletzungen und bitten um Ihre Hilfe. Im Zusammenhang mit dieser Aktion fördern wir die Arbeit von Dina Septi Utami in Jakarta wie auch der Methodistischen Kirche in Sri Lanka für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeiterinnen in der Textilindustrie.

Für Beratung und weitere Informationen ist Pfarrer Dietrich Weinbrenner unser Ansprechpartner.(weinbrenner-d@vemission.org)

Die Informationsbroschüre zum Thema Nachhaltigkeit in der Textilindustrie mit Projekten aus Afrika, Asien und Deutschland sowie Bildungsmaterial für Schulen oder Gemeindearbeit, das Plakat und die Postkarte der diesjährigen Kampagne werden von uns kostenlos zugesandt und können nachstehend heruntergeladen werden.

 

Die Aktion der VEM wird in Kooperation mit der diesjährigen Menschenrechtsaktion der EKD veröffentlicht, die sich ebenfalls mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Textilindustrie befasst. Das Materialheft der EKD "Mode um jeden Preis?" kann hier heruntergeladen werden.

Kontakt

Foto: A. Jäger/VEM
Pfarrer Dr. Jochen Motte
JPIC Officer Germany
Rudolfstr. 137
42285 Wuppertal
jpic@vemission.org
0202 89004-168

Kontakt für ökofaire Textilien

Foto: R. Hedtmann/VEM
Dietrich Weinbrenner
Beauftragter für nachhaltige Textilien

weinbrenner-d@vemission.org
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