12.02.2020
Das Corona-Virus breitet sich aus und in China, Hongkong und Singapur gibt es kaum noch Mundschutzmasken. Wie schon zuvor bei anderen Anlässen wird diese Nachricht in den Netzwerken der VEM ausgetauscht. Die elektronischen Nachrichten-Gruppen ermöglichen blitzschnelle Kommunikation. Fred aus Hongkong, Vikar in der Chinese Rhenish Church (CRC) Hongkong, und Kenneth, leitender Mitarbeiter einer großen NGO in Hongkong, schreiben an ihre 44 Kolleginnen und Kollegen, die Absolventinnen und Absolventen des internationalen Studienprogramms "MA Diaconic Management", den das Institut für Diakoniewissenschaften und Diakoniemanagement der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel und die VEM schon seit 2011 gemeinsam durchführen. Ihre Kollegen und Kolleginnen leben in der Demokratischen Republik Kongo, in Deutschland, Ghana, Indonesien, Kamerun, Namibia, Philippinen, Ruanda, Südafrika, Sri Lanka und Tansania. Alle sind sie im Alumni Netzwerk „ICDM“ (International Community of Diaconic Management) miteinander verbunden und kommunizieren täglich in der Nachrichtengruppe dieses Netzwerks. Per Internet geht das schnell. Alle wissen nun: die CRC hat heute, am Sonntag, keine Gottesdienste mehr gefeiert, in denen Menschen physisch zusammenkommen, sondern nur im Internet. Die Angst vor Ansteckung führt zu solchen neuen Formen, Kirche zu sein. Ebenso wissen alle: Es gibt in Hongkong keine Mundschutzmasken mehr! Das ist schlimm, denn die Masken können zwar nicht ganz vor der Tröpfcheninfektion mit dem Virus schützen, aber sie verringern die Ansteckungsgefahr.
Innerhalb von 2 Stunden fliegen Nachrichten aus allen Teilen der Welt in die elektronische Gruppe, schließlich arbeiten alle Mitglieder im Diakonie-Bereich ihrer Kirchen: „Ich habe bei uns im Krankenhaus noch 50 Pakete mit Masken auftreiben können!“ (Jeremiah aus Lukajange) „Bei uns kann man noch welche bekommen, ich habe 100 bestellt“ (Peter aus Kinshasa). „Ich habe alles abgesucht, auch bei uns ist alles ausverkauft.“ (Mathilde aus Bethel) „Ich steuere Geld bei, damit die Masken bezahlt werden können!“ (Lydia aus Bukoba) „Ich bin gerade nicht zu Hause, aber ich bitte meine Gemeinde, am Sonntag eine Kollekte dafür zu sammeln!“ (Willbroad aus Dar es Salaam). Und Ramayanti aus Indonesien antwortet: „Prima, ich bin gerade bei Faraja (ebenfalls Absolventin) in Dar es Salaam, ich gehe morgen in Deine Gemeinde und berichte im Gottesdienst!“ Und so geht es den ganzen Tag weiter. 24 Stunden später ist geklärt wie die Masken aus den verschiedenen Teilen der Welt in die Chinese Rhenish Church, eine Mitgliedskirche der VEM in Hongkong, verschickt werden und wie sie über die VEM bezahlt werden können. Und auch noch diese Information: Die Gemeinde in Kimara hat nach Ramajantis Information nach einem Spendenaufruf heute 2.580.800 Tansania Shilling für die vom Corona-Virus betroffenen Kirchen in Südostasien gesammelt, das sind umgerechnet etwa eintausend Euro. Das Corona-Virus ist durch diese Aktionen noch nicht besiegt. Aber es gibt jetzt wieder mehr Schutzmasken in Hongkong, weil Menschen in Afrika, Asien und Europa dafür eng zusammengearbeitet haben. Sie versichern einander: „Wir beten für Euch!“ Sie informieren einander. Und sie tun gemeinsam etwas. Die VEM als Gemeinschaft von Kirchen und Diakonie lebt auch in den vielen Netzwerken von Menschen, die in allen drei Kontinenten wohnen. Direkte, herzliche und tatkräftige Beziehungen zwischen Menschen in den Kirchen auf allen drei Kontinenten entstehen so und wirken - im Jahr 2020 zunehmend auch in elektronischen Netzwerk-Gruppen.
Angelika Veddeler (Leiterin der Region Deutschland)
Die VEM leitet zweckbestimmte Spenden zur Unterstützung von Maßnahmen gegen die weitere Verbreitung des Corona-Virus in China direkt und ohne Abzug von Verwaltungsgebühren an die „Amity Foundation“ weiter. Spendenkonto der VEM bei der KD-Bank eG: IBAN: DE 45 3506 0190 0009 0909 08
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