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11.12.2020

Gegen Diskriminierung und Ausgrenzung

Odile aus Rwanda berichtet im Videostream über ihre Diskriminierungsbeobachtungen. (Foto: VEM)

Am gestrigen internationalen Tag der Menschenrechte eröffnete die Vereinte Evangelische Mission (VEM) ihre neue Menschenrechtsaktion, die unter dem biblischen Leitwort aus Jakobus 4,12 steht „Wer aber bist du, dass du deine Nächsten verurteilst?“. Bei der Kampagneneröffnung handelte es sich in doppelter Hinsicht um eine Premiere: Erstmals wurde die Menschenrechtsaktion in allen drei VEM-Regionen zeitgleich gestartet, nämlich im Regionalbüro in Dar-es-Salaam (Tansania), im Regionalbüro in Pematangsiantar (Indonesien) und im Wuppertaler Missionshaus. Möglich wurde dies über eine Online-Konferenzsoftware, mit der alle Mitwirkenden aus Afrika, Asien und Deutschland miteinander kommunizierten. Um ein größeres Publikum an dem Programm teilhaben zu lassen, wurden die Live- und Video-Beiträge zeitgleich auf den YouTube-Kanal der VEM übertragen. Auf diese Weise konnten mehrere hundert Zuschauerinnen und Zuschauer aus aller Welt die digitale Veranstaltung live miterleben und sich im Chat darüber austauschen.

Statements junger Erwachsener aus Afrika, Asien und Deutschland

Auch das Programm der Veranstaltung zeichnete sich durch eine hohe inter- und transkulturelle Beteiligung aus. Jochen Motte, der als Vorstandsmitglied und Leiter der Abteilung Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung die jährliche Menschenrechtsaktion verantwortet, nannte in seiner Einführung neben der biblischen Geschichte von Kain und Abel auch alltägliche Beispiele für Diskriminierung und Ausgrenzung, die heute das Leben vieler Menschen in allen Teilen der Welt bestimmen. Vor allem junge Erwachsene aus den afrikanischen, asiatischen und deutschen VEM-Mitgliedskirchen kamen im Verlauf des Events zu Wort. In ihrer Meditation stellten sie klar, dass christliche Werte nicht mit Ausgrenzung und Rassismus vereinbar seien. In vielen Statements beschrieben sie persönliche Diskriminierungserfahrungen und -beobachtungen im Alltag und kirchlichen Kontext, eigene Diskriminierungen gegenüber anderen und formulierten ihre Erwartungen an die Kirche im Umgang mit Diskriminierung in den eigenen Reihen und darüber hinaus.

Dazu bildeten die Statements der Kirchenleitungen aus Tansania von Bischof Malasusa (ELCT-ECD) und Bischof Keshomshahara (ELCT-NWD), der Vize-Moderatorin der Region Asien Rosmalia Barus (GBKP) sowie aus Deutschland von Bischöfin Hofmann (EKKW), Kirchenpräsident Jung (EKHN) und von Präses Rekowski (EKiR) einen gewissen Spannungsbogen. Dabei wurde von den Kirchenleiterinnen und -leitern eine direkte und indirekte und oftmals auch unbewusste Diskriminierung innerhalb ihrer Kirchen durchaus erkannt und benannt.

Projekte zur Überwindung von Diskriminierung und Ausgrenzung

In einem weiteren Videobeitrag wurden Projekte aus den drei VEM-Regionen vorgestellt, die die Mitgliedskirchen zur Überwindung von Diskriminierung und Ausgrenzung initiiert haben. Hierzu gehören  das Projekt YATTA (Youth Advocates Through Theatre Arts) der UCCP-Kirche in den Philippinen, das jungen Menschen eine Art Refugium bietet, ein Projekt zur Unterstützung von Teenager-Müttern der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche und der Evangelisch-Anglikanischen Kirche in Ruanda sowie das Projekt "farbenblind" gegen Rassismus der Jugendkirche Hamm, die zur Evangelischen Kirche in Westfalen gehört. Weitere Projekte werden im Laufe des nächsten Jahres implementiert.

Als musikalischer Beitrag wurde der Song "We shall overcome" eingespielt - ein internationales digitales Chorprojekt, mit dem die VEM ein hörbares Zeichen gegen Rassismus setzt. In seiner Meditation legte der Generalsekretär Volker Martin Dally das Leitwort aus Jakobus 4,12 aus und schloss seinen Solidaritätsaufruf mit der weihnachtlichen Botschaft ab: "Mach' es wie Gott, werde Mensch!". In Live-Beiträgen wurden Gebete, Grußbotschaften und der gemeinsame Segen aus den drei VEM-Standorten hinaus in die YouTube-Welt gesendet.

Der Stream der Eröffnungsveranstaltung kann auf YouTube angeschaut werden. Die Informationsbroschüre der Aktion ist hier herunterladbar. Weitere Informationen unter www.vemission.org/menschenrechte2021.

Martina Pauly (Team Kommunikation & Medien)

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