19.01.2023
Den am 15. Januar 2023 verübten Bombenanschlag auf einen Taufgottesdienst verurteilt der Kirchenpräsident der ECC*, Pfarrer Dr. André-Gédéon Bokundoa-bo-Likabe, auf das Schärfste. In einem Statement bezeichnet der Kirchenleiter den Angriff in einer Kirche der ECC in Kasindi als „feige und verabscheuungswürdige Tat“. Bei dem Anschlag in der Provinz Nord-Kivu im Osten der DR Kongo starben nach Medienberichten 17 Menschen, weitere wurden verletzt.
Nach Angaben der TAZ hält die Regierung in Kinshasa die „Terroristen der ADF“ für diesen „rein terroristischen Anschlag“ verantwortlich. Die ADF (Allied Democratic Forces) bekannten sich 2019 dem globalen „Islamischen Staat“ (IS) zugehörig. Nach Aussage von Bokundoa-bo-Likabe zeigt der Angriff, dass die Erlangung und Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols für die Regierung in Kinshasa oberste Priorität haben müsse, um einen dauerhaften Frieden in der Region zu gewährleisten.
Erst im vergangenen Sommer hatte die kongolesische Rebellengruppe M23 („Mouvement 23“, Bewegung des 23. März) weite Gebiete im Dreiländereck zu Ruanda und Uganda im Kampf gegen kongolesische Regierungstruppen erobert, was eine Massenflucht auslöste. Infolgedessen hatten im November mehrere Mitglieder der VEM-Gemeinschaft eine Soforthilfe in Höhe von insgesamt 52.000 Euro bereitgestellt, um die ECC in ihren Maßnahmen für die rund 40.000 Binnenvertriebenen zu unterstützen.
„Auch die VEM verurteilt auf das Schärfste die brutale und unmenschliche Ermordung von unschuldigen Kindern, Jugendlichen, Frauen und Männern durch den Bombenanschlag während des Gottesdienstes. Die VEM betet für alle Kriegs- und Terroropfer und spricht den von dieser sinnlosen Tat betroffenen Familien ihr tiefstes Beileid aus. Außerdem ruft die VEM dazu auf, mehr zu unternehmen, um den Krieg und Terror in der Region Nord-Kivu endlich zu beenden.“, so Pfarrer Dr. John Wesley Kabango, Leiter der Abteilung Afrika und Mitglied im Vorstand der VEM.
Bokundoa-bo-Likabe fordert die Regierung dazu auf, eine umfassende Untersuchung zur Aufklärung der Tat einzuleiten, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Darüber hinaus habe die Regierung jede Unterstützung zu leisten, um eine würdige Beerdigung der Opfer und angemessene Versorgung aller Verletzten sicherzustellen.
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