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10.10.2023

Teil des Schmerzes, Teil der Heilung

Um schwere Themen zu diskutieren...

...sind starke Gemeinschaften unverzichtbar.

Fotos: VEM

Im Oktober diesen Jahres traf sich eine internationale Gruppe von Pastor*innen und Bildungsarbeiter*innen in Kapstadt, Südafrika, um über Rassismus und Kirche zu lernen. Aus ihren unterschiedlichen Perspektiven tauschten sie sich über die Bedeutung von Rassismus in ihren jeweiligen Kontexten aus, reflektierten Definitionen und Auswirkungen von Rassismus, betrachteten ihren eigenen Lernweg und überlegten gemeinsam, was das Lernen und die Erfahrung für die jeweiligen Arbeitskontexte bedeuten könnte.

Das Team, das das Seminar leitete, bestand aus Sarah Vecera und Julian Elf (beide VEM), Claudette Williams (URCSA*) und Quinton Ceasar (ehemals URCSA, jetzt Landeskirche Hannovers, Deutschland). Von Anfang an war es Teil des Pastoralkollegs, Erfahrungen von Rassismus ernstzunehmen, diejenigen zu schützen, die negativ davon betroffen sind und zugleich Prozesse des Lernens und Verlernens in Bezug auf rassistische Denkmuster behutsam zu begleiten.

Die Teilnehmenden trafen sich mit verschiedenen Menschen im Westkap, die ihnen über ihre Erfahrungen und ihre Geschichte in Bezug auf Rassismus, Apartheid und den Kampf dagegen berichteten:

Pfarrer Michael Lapsley machte sie mit dem Institut für die Heilung von Erinnerungen bekannt. Es wurde in Südafrika für den südafrikanischen Kontext gegründet und veranstaltet heute weltweit Workshops zur Versöhnung und Heilung in Bezug auf Fremdenfeindlichkeit. Im Mittelpunkt dieses Ansatzes steht die Heilung von Menschen, sowohl von dem, was sie anderen angetan haben, als auch von dem, was ihnen von anderen angetan wurde.

Das Seminar war nicht nur für die Teilnehmer*innen eine besondere Erfahrung der Öffnung und des Lernens, sondern auch für die VEM als internationale Gemeinschaft: Auch hier sind Heilung und Lernen notwendig und werden in Zukunft notwendig sein. Dieses Seminar erkundete Wege, wie das funktionieren kann.

VEM-Bildungskoordinatorin Sarah Vecera fasst es so zusammen: "Alles in allem war das Pastoralkolleg sehr intensiv, bewegend und wird uns alle (Team und Teilnehmende) noch lange Zeit beschäftigen. Es wurde uns immer wieder deutlich, wie tief und schmerzhaft die Auswirkungen der Kolonialzeit sind und wie sehr die Kirche darin verstrickt ist. Es ist nicht alles gut und nicht alles schlecht und es gibt schwere Widersprüche, die es auszuhalten gilt."

Wir wünschen allen Teilnehmenden und dem Team alles Gute für den weiteren Weg mit dem, was sie auf dem Seminar gelernt haben - übereinander, über sich selbst, über Rassismus, Kirche und Gottes Kraft, zu heilen.

 

*URCSA = Uniting Reformed Church in Southern Africa (Vereinigende Reformierte Kirche im südlichen Afrika)

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